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Tausende Meter Kabel für die Sicherheit im Tunnel

Bevor 2025 die Hauptarbeiten zur Instandsetzung der Tunnel auf der Stadtautobahn St. Gallen beginnen, müssen tausende Meter Kabel verlegt werden, die unverzichtbar für die Sicherheit sind: Sie versorgen Beleuchtung, Lüftung und Notfallsysteme mit Strom und sind damit die unsichtbaren Lebensadern des Tunnels.

Abblendlicht an und rein in den Tunnel. Dank der Beleuchtung ist die Sicht optimal. Die Signalisationen an den Decken und Wänden leiten die Verkehrsteilnehmenden sicher durch den Tunnel. Grüne Figuren und ein roter Telefonschrank zeigen, dass auch für den Ereignisfall vorgesorgt ist. Kurze Zeit später ist die Tunnelfahrt auch schon wieder vorbei, Abblendlicht aus.

Vielen dürfte eine solche Fahrt bekannt vorkommen, nur wenige wissen jedoch, welch wesentlicher Faktor dabei die vielen Kilometer an Kabeln einnehmen, die, obwohl oft unsichtbar und wenig beachtet, lebenswichtig für die Versorgung der Betriebs- und Sicherheitsanlagen im Tunnel sind. Folglich gäbe es ohne diese Kabel keine Beleuchtung, keine Lüftung, keine Signalisation und keine Kommunikation.

Provisorium vor Instandsetzung

2025 und 2026 beginnen die Hauptarbeiten der Instandsetzung der vor mehr als 35 Jahren eröffneten Tunnel Rosenberg und Schoren.  An den Verkabelungen auf der Stadtautobahn wird jedoch bereits in diesem Jahr gearbeitet: Derzeit wird eine provisorische Verkabelung eingerichtet, die am Ende des Projekts ersetzt wird. Damit soll verhindert werden, dass die Anlagen und Kabel während den laufenden Instandsetzungsarbeiten beschädigt oder verschmutzt werden. Zum Abschluss des Projekts werden die neuen Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen geliefert und verkabelt.

Strom, Signalisation oder Lüftung werden über separate Kabel geführt.

Eingespielte Abläufe machen effizientes Arbeiten möglich

Um die Verkehrsteilnehmenden möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird die Verkabelung nachts durchgeführt, wenn weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Zudem plant das Bundesamt für Strassen die Verkabelung, wenn immer möglich, parallel zu weiteren Arbeiten, die im Rahmen der Instandsetzung der Stadtautobahn anfallen. So können die Sperrzeiten effizient genutzt werden und die Anzahl Sperrungen sowie die Dauer der Instandsetzung minimiert werden. Im Regelfall dauert die Nachtsperrung von 22 bis 5 Uhr.

Zu den grössten Herausforderungen bei der Tunnelverkabelung zählen der Zeitdruck und die Logistik.  Denn das Heranschaffen aller notwendigen Materialien und die Koordination der parallelen Arbeiten müssen präzise abgestimmt werden und das Zeitfenster von sieben Stunden optimal genutzt werden: da die Auf- und Abbauarbeiten jeweils eine Stunde in Anspruch nehmen, bleiben zur Verkabelung ungefähr fünf Stunden Zeit pro Nacht, bevor die Strecke wiederum um 4:30 Uhr für den Verkehr freigegeben werden muss. Dies erfordert ein hohes Mass an Koordination und gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, entsprechend eingespielt müssen auch alle Abläufe sein.

Neue Klimaanlage und Bau der Kabeltrassen

Auf der Stadtautobahn haben die ersten Arbeiten mit der Ablösung und Verkabelung der Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsanlage (HLK) bereits im April begonnen: Eine neue, moderne Anlage ist notwendig, um den neusten Anforderungen gerecht zu werden. Da während der Ablösung nicht geheizt oder gekühlt werden kann, finden diese Arbeiten im Frühjahr statt, um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

Im Mai steht zwischen der Tunnelzentrale und den Zentralen Hätteren und Kreuzbleiche der sogenannte Kabelzug an. Dabei kommt eine grosse Trommel zum Einsatz, auf der bis zu 850 Meter und 4 Tonnen Kabel aufgesponnen sind. Mithilfe einer Seilwinde wird das Kabel dann maschinell in die Rohranlage eingezogen. Sind die Kabel eingezogen, kann im Juni provisorische Verkabelung beginnen. Zuerst werden die Kabeltrassen montiert. Dabei handelt es sich um Rinnen, auf denen die Kabel geordnet von einem Ort zum anderen verlegt werden können (siehe Bild). Zwecks Sicherheit werden die unterschiedlichen Kabeltypen auf separaten Trassen verlegt.

Beim Kabelzug werden hunderte Meter Kabel von der Trommel in die Rohranlage eingezogen.
Zur Sicherheit werden die verschiedenen Kabel getrennt und auf mehreren Trassen platziert.

Auf Kabelanschluss folgt die Tunnelinstandsetzung

Sind die Kabeltrassen installiert, beginnt im September die Verlegung der Kabel in die Werkleitungskanäle, in den Fahrraum und in den Abluftkanal. Jedes Gerät wird neu angeschlossen, das alte Kabel entfernt und die Funktionstauglichkeit sorgfältig geprüft. Diese Arbeiten nehmen viel Zeit in Anspruch, sind aber für den sicheren Betrieb des Tunnels unerlässlich.

Im Oktober erfolgt der Anschuss der Kabel in den Zentralen Schoren und Kreuzbleiche. Dabei werden die neuen Kabel aus dem Tunnel in die Zentralen umverlegt und an den entsprechenden Schaltschränken angeschlossen.  Damit sind sämtliche Vorarbeiten für die Instandsetzung der Tunnel im nächsten Jahr abgeschlossen. Abschliessend werden die neuen Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen geliefert und die endgültige Verkabelung vorgenommen.

Die Kabel aus dem Tunnel werden in den Schaltschränken der Zentralen neu angeschlossen.

 

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