Instandsetzungsarbeiten 2025/26: Ein Rück- und Ausblick

In der zweiten Etappe des Projekts «Instandsetzung Stadtautobahn St. Gallen» stehen gegenüber der ersten Etappe vor allem die Tunnel Rosenberg und der Tunnel Schoren sowie diverse Anschlussbereiche im Fokus. Entsprechend intensiv wurde auch in diesem Jahr in der Nordröhre des Rosenbergtunnels sowie der Weströhre des Schorentunnels und am Anschluss Winkeln gearbeitet. Beläge mussten erneuert werden, Wasserleitungen eingebaut, Fels- und Lockergesteinsanker zur Stabilisierung von Hängen angebracht, aber auch Querverbindungen zwischen den Schorentunnelröhren ausgebrochen werden. Für die Erneuerung der Randsteine und Schlitzrinnen wurden die Bankette abgespitzt, um präzise und ebene Flächen für den Einbau der neuen Elemente zu schaffen. Die Schlitzrinnen leiten Flüssigkeiten wie Wasser oder Öl im Notfall sicher ab, während die Randsteine die Fahrbahn stabilisieren. Dort, wo der Beton nicht abgebrochen wurde, kam das Jetten gezielt zum Einsatz, um den Beton abzutragen.

Ein zentraler Aspekt nebem dem baulichen Teil der Arbeiten war die Modernisierung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA). Im Tunnel Rosenberg wurde die Ereignislüftung grundlegend erneuert: Das bisherige System wurde durch ein modernes Abluftsystem mit Strahlventilatoren ersetzt, das im Brandfall eine gezielte Rauchableitung ermöglicht. Die neuen Abluftventilatoren in der Tunnelzentrale Olma sowie die Abluftklappen in der Nordröhre wurden in Betrieb genommen. Gleichzeitig erfolgte die Erneuerung der Signalanlagen, Beleuchtung und Notfallkommunikation. Moderne LED-Signalanlagen, Adaptionslichtsysteme und Notrufsäulen wurden installiert, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Zudem wurden Tausende Meter Kabel für Stromversorgung, Signaletik und Kommunikationssysteme verlegt, wobei die Kabel auf separaten Trassen montiert wurden, um Übersichtlichkeit und Wartbarkeit zu gewährleisten.

Ein weiterer Schwerpunkt 2025 lag auf der provisorischen Verkabelung, die als Vorbereitung für die Sanierungsarbeiten 2026 eingerichtet wurde. Diese Massnahme ist notwendig, um die bestehenden BSA-Anlagen zu schützen und den sicheren Betrieb während der Bauarbeiten zu gewährleisten: Stromversorgungen werden zwar temporär umgelegt, aber Kabeltrassen müssen auch freigelegt und sicher verlegt werden, damit bei Bohrungen oder Abbrucharbeiten keine lebenswichtigen Leitungen beschädigt werden. So wird sichergestellt, dass die Anlagen während der Sanierung 2026 nicht beschädigt oder verschmutzt werden und nach Abschluss der Bauarbeiten wieder in Betrieb genommen oder erneuert beziehungsweise ersetzt werden können. Aufgrund der komplexen Abhängigkeiten dieser Arbeiten sind dafür Nachtsperrungen der Stadtautobahn notwendig, um Effizienz und Sicherheit auf der Baustelle zu garantieren.

2026: Südröhre Rosenbergtunnel und Oströhre Schorentunnel im Fokus

2026 werden die Sanierungsarbeiten nahtlos fortgesetzt – nur «seitenverkehrt»: Arbeitete man 2025 in der Nordröhre des Rosenbergtunnels und der Weströhre des Schorentunnels, sind nun die Südröhre des Rosenbergtunnels und die Oströhre des Schorentunnels an der Reihe. Ergänzt werden die Massnahmen durch die Erneuerung des Anschlusses Kreuzbleiche, der ähnlich wie Winkeln im Vorjahr umfassend modernisiert wird. Zudem beginnen im Bereich Rutschhang Dietli umfangreiche Stabilisierungs- und Sanierungsmassnahmen, darunter Abbrucharbeiten, Verankerungen und der Neubau von Leit- und Schutzwänden. Teils sind diese Arbeiten lärmintensiv, wie etwa das Jetten, Fräsen und Spitzen.

Zusätzlich stehen im Tunnel St. Fiden Sanierungsmassnahmen an. Ein weiterer Schwerpunkt der Modernisierung der BSA liegt auf dem Einbau moderner Lüftungssysteme, die den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Diese Sanierungsarbeiten sind Erhaltungsmassnahmen und setzen die Tunnel für weitere 15 Jahre instand.

Fotos der durchgeführten Arbeiten aus der Etappe 2024–2025 sind in der Galerie einsehbar. Dort erhalten Sie einen visuellen Eindruck der Fortschritte und Massnahmen, die für die Modernisierung der Stadtautobahn umgesetzt wurden.